Bewaffnete Soldaten in Uniform durchsuchen auf offener See ein kleines, verrostetes Boot mit mehreren mutmaßlichen Piraten an Bord. Diese stehen am Bug mit erhobenen Händen, während die Soldaten das Boot sichern und kontrollieren.

Besonders gefährdet sind Handelsschiffe, die in Regionen mit hoher Piratenaktivität unterwegs sind. Dazu zählen etwa der Golf von Guinea (Westafrika) oder die Straße von Malakka (Südostasien). Piraten überfallen Schiffe häufig mit Schnellbooten, sind oft bewaffnet und zögern nicht, Besatzungen zu entführen, um Lösegeld zu erpressen. Auch der Diebstahl von Fracht oder Treibstoff ist weit verbreitet.

Die Folgen sind gravierend: Menschenleben werden gefährdet, es entstehen hohe wirtschaftliche Kosten durch Lösegeldzahlungen, Versicherungen oder die Notwendigkeit, Umwege zu fahren. Außerdem wird der internationale Handel empfindlich gestört. Aus diesen Gründen setzen viele Reedereien auf Schutzmaßnahmen. Dazu gehören bewaffnete Sicherheitskräfte an Bord, Begleitschutz durch Kriegsschiffe, Frühwarnsysteme und spezielle Ausweichmanöver. Internationale Militärmissionen tragen ebenfalls maßgeblich zur Bekämpfung der modernen Piraterie bei. So konnte die EU-geführte Operation EU NAVFOR Atalanta seit 2008 die Piraterie im Golf von Aden (Somalia) eindämmen. Trotz einiger Erfolge bleibt Piraterie ein globales Sicherheitsproblem, das durch Armut, politische Instabilität und fehlende staatliche Kontrolle in den Herkunftsregionen der Piraten begünstigt wird.

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  • Portraitfoto Irina Haesler

    Irina Haesler

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