24.06.25Hamburg

Tag der Seeleute 2025: Gemeinsam für Respekt und Wertschätzung

Seeleute sichern die Versorgung der Welt

Jedes Jahr am 25. Juni ruft die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) zum „Internationalen Tag der Seeleute“ auf, um die Bedeutung der Seeleute für die globale Wirtschaft und Versorgung der Bevölkerungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „My Harassment-Free Ship“ – ein Aufruf für Respekt, Sicherheit und ein Arbeitsumfeld ohne Belästigung oder Diskriminierung.
 
„Seeleute leisten Außergewöhnliches. Ohne sie wäre weder der globale Handel noch die Versorgung der Welt mit Rohstoffen, Bedarfsgütern oder Energie denkbar“, sagt VDR-Präsidentin Gaby Bornheim. „Diese Leistung verdient Respekt, braucht aber auch Rahmenbedingungen, die Fairness, Sicherheit und Würde gewährleisten.“
 
Mit der diesjährigen Kampagne My Harassment-Free Ship rückt die IMO ein Thema in den Fokus, das oft wenig sichtbar ist, aber umso mehr Aufmerksamkeit verdient: Mobbing, Diskriminierung und sexuelle Belästigung. Studien zeigen, dass solche Vorfälle nicht nur in Industriebetrieben an Land, sondern leider auch an Bord von Handelsschiffen vorkommen können. Ziel der internationalen Initiative ist es deshalb, auf Schiffen ein Klima zu fördern, in dem gegenseitiger Respekt selbstverständlich ist und Belästigung keinen Platz hat.
 
„Jeder Mensch hat das Recht auf ein sicheres, respektvolles und unterstützendes Umfeld, auch auf unseren Handelsschiffen“, so Bornheim. „Die große Mehrheit in unserer Branche lebt diese Werte bereits. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam klare Haltung zeigen – dort, wo es noch Nachholbedarf gibt.“
 
Die IMO stellt dazu auf einer interaktiven Plattform Beispiele guter Praxis vor, verweist auf Unterstützungsangebote der Flaggenstaaten und bietet Informationen zu Meldewegen und Schutzmechanismen – abrufbar hier.
 
„Die Arbeit auf See ist international, technisch anspruchsvoll und einzigartig – sie verlangt Können, Verantwortung und Teamgeist“, so Bornheim weiter. „Aber sie darf niemals entwürdigend oder unsicher sein. Die Kampagne My Harassment-Free Ship ist ein wichtiges Signal – für eine moderne, verantwortungsvolle Schifffahrt, die die Menschen an Bord in den Mittelpunkt stellt.“
 
Wie grundlegend die Rolle der Seeleute für unser tägliches Leben ist, bringt Bornheim abschließend auf den Punkt: „Wer morgens den Kaffee aus Brasilien trinkt, das Handy aus Asien nutzt oder auf Arzneimittel aus Indien angewiesen ist, verdankt die Verfügbarkeit in erster Linie den Seeleuten. Sie verdienen Anerkennung – nicht nur heute.“

 

 

Über den Verband Deutscher Reeder
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) vertritt die gemeinsamen wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien auf der Ebene des Bundes und der Länder sowie gegenüber europäischen und internationalen Instanzen. Der VDR wurde 1907 gegründet und hat sich 1994 mit dem Verband der Deutschen Küstenschiffseigner zusammengeschlossen. Mit rund 200 Mitgliedern vertritt der VDR den größten Teil der deutschen Handelsflotte. Mehr Informationen unter www.reederverband.de.

 

Foto: IMO / Adobe Firefly


 
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