Der Verband Deutscher Reeder (VDR) begrüßt die in der heutigen Regierungserklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigten Maßnahmen zur Stärkung von Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität. Zugleich mahnt der Verband: Die Bedeutung der Handelsschifffahrt für die wirtschaftliche Stärke und Versorgungssicherheit Deutschlands muss stärker in den politischen Fokus rücken.
„Ohne eine starke maritime Wirtschaft gibt es keine verlässliche Versorgung und keine robuste Volkswirtschaft“, erklärt VDR-Präsidentin Gaby Bornheim. „Wer Deutschlands Resilienz ernsthaft stärken will, darf die Seeschifffahrt nicht als Randthema behandeln – sie ist Rückgrat unserer Exportnation, Garant für stabile Lieferketten und essenziell für den Industriestandort.“
Die Schifffahrt ist weit mehr als Transport: Sie sichert die Grundversorgung, trägt zur Krisenfestigkeit bei und schafft strategische Unabhängigkeit. Gerade in Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen und globaler Unsicherheiten ist klar: Stabile Seewege und eine wettbewerbsfähige Handelsflotte sind keine Selbstverständlichkeit, sondern strategische Notwendigkeit.
„Deutschland muss seine maritime Infrastruktur gezielt stärken und seine Interessen auf See schützen“, fordert VDR-Hauptgeschäftsführer Martin Kröger. „Rund 62 Prozent aller deutschen Exporte und 60 Prozent der Importe werden über See abgewickelt – das zeigt, wie stark unsere Wirtschaft von der Schifffahrt abhängt.“
Nur mit einer wettbewerbsfähigen, eigenständigen Handelsflotte können Industrie und Bevölkerung auch in Krisenzeiten zuverlässig versorgt werden. Der VDR sieht deshalb auch die neue Bundesregierung in der Verantwortung, verstärkt klare Impulse zu setzen – für maritime Sicherheit, schlanke Rahmenbedingungen und weiterhin faire Wettbewerbsbedingungen für Reedereien am Standort Deutschland.
„Die Schifffahrt ist systemrelevant – für die Wirtschaftskraft, die Versorgung und die strategische Handlungsfähigkeit Deutschlands“, so Bornheim. „Deshalb brauchen wir jetzt eine entschlossene, vorausschauende Politik – im Schulterschluss mit der Branche.“
Über den Verband Deutscher Reeder
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) vertritt die gemeinsamen wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien auf der Ebene des Bundes und der Länder sowie gegenüber europäischen und internationalen Instanzen. Der VDR wurde 1907 gegründet und hat sich 1994 mit dem Verband der Deutschen Küstenschiffseigner zusammengeschlossen. Mit rund 200 Mitgliedern vertritt der VDR den größten Teil der deutschen Handelsflotte. Mehr Informationen unter www.reederverband.de.