Geschichte

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) ist einer der Branchenspitzenverbände der deutschen Wirtschaft. 1907 von regionalen Reedervereinigungen gegründet, um eine gemeinsame und einheitliche Interessenwahrnehmung zu ermöglichen, vertritt der VDR (mit Hauptsitz in Hamburg) die deutschen Seeschifffahrtsunternehmen heute nicht nur in Berlin, Bonn und Brüssel, sondern über seine Mitgliedschaften in verschiedenen internationalen Organisationen auch auf weltweiter Ebene, etwa in London und in Genf.

1995
Am 1. Januar Zusammenschluss des VDR mit dem seit 1896 bestehenden Verband Deutscher Küstenschiffseigner (VDK). Seither ist der VDR alleiniger Spitzenverband der deutschen Seeschifffahrt auf Bundesebene.

1990
Die Deutsche Handelsflotte besteht nur noch aus gut 1.400 Schiffen, davon fahren noch mehr als 900 unter deutscher Flagge.

1989
Errichtung eines Internationalen Seeschifffahrtsregisters (ISR) in der Bundesrepublik zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit von Schiffen unter deutscher Flagge.

1980
Erste Testreisen mit „18 Mann-Schiffen“ und „integrierter Besatzung“ auf „Schiffen der Zukunft“. Die deutsche Handelsflotte umfasst 1.900 Schiffe, davon führen über 1.500 Einheiten die deutsche Flagge.

1975
Reedereien im VDR gründen die „Ausbildungsgemeinschaft für die deutsche Seeschifffahrt“.

1972
Gründung der Tarifgemeinschaft des VDR.

1971
Deutsche Reeder beginnen aufgrund der schwierigen Wettbewerbssituation auf den internationalen Märkten verstärkt damit, Schiffe in Register außerhalb Deutschlands eintragen zu lassen und unter fremden Flaggen zu betreiben.

1965
Der VDR wird Gründungsmitglied des Europäischen Reederverbandes ECSA (European Community Shipowners` Associations - anfangs CAACE = Comité des Associations d`Armateurs des Communautés Européenes), der zunächst in Paris seinen Sitz hat, aber bereits 1973 in die „europäische Hauptstadt“ Brüssel umzieht.

1957
50 Jahre VDR. Erstmalig erscheint die Verbandszeitschrift "Kehrwieder", heute "Deutsche Seeschifffahrt“.

1955
Der VDR wird Gründungsmitglied des Vereins zur Förderung des seemännischen Nachwuchses, der heutigen Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt (BBS).

1953
Die Mitgliedschaften in der International Chamber of Shipping (ICS) und International Shipping Federation (ISF) werden erneuert.

1951
Mit erneuerter Mitgliedschaft in der Baltic and International Maritime Conference (BIMCO, heute Baltic and International Maritime Council) betritt der VDR wieder internationales Parkett.

1950
Der VDR wird Mitglied der BDA.

1945
Schon unmittelbar nach Kriegsende wird der VDR als privatrechtlicher und demokratisch verfasster eingetragener Verein zur Wahrnehmung der wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen deutscher Reedereien neu gegründet.

1934
Der VDR wird im Zuge der Zentralisierung der Wirtschaftsstrukturen aufgelöst und in die "Fachgruppe Reeder" der Reichsverkehrsgruppe Seeschifffahrt (RVGS) überführt.

1924
Der ZDR wird zum "Verband Deutscher Reeder" (VDR). Der VDR übernimmt zugleich auch wieder den Aufgabenbereich des "Wirtschaftsausschusses der Deutschen Reedereien".

1921
Der „Kriegsausschuss“ wird in "Wirtschaftsausschuss" umbenannt.

1918
Abschluss des ersten Tarifvertrages zwischen dem ZDR und den Arbeitnehmervertretungen der Seeleute.

1916
Mitwirkung des ZDR bei der Gründung des "Kriegsausschusses der Deutschen Reedereien". Der „Kriegsaussschuss“ übernimmt die wirtschaftspolitische Vertretung der Reedereien und befasst sich vor allem mit Entschädigungsverfahren aus Kriegsfolgen, während die sozialpolitischen Aufgaben beim ZDR verbleiben.

1909
Der ZDR wird Gründungsmitglied der International Shipping Federation (ISF).

1907
Der Verband wird am 6. Februar 1907 als "Zentralverein Deutscher Rheder e.V." (ZDR) in Berlin gegründet. Er vereinigt die bestehenden regionalen Reederverbände.